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Ein Offener Brief aus Jerusalem an amerikanische Juden

am Vorabend des Pessach-Fest 2002

von Assaf Oron

Liebe Leute,

Gestern wurde mir über ein interessantes Phänomen berichtet: eine jüdische Organisation, Tikkum genannt, die Friedensbemühungen unterstützt, veröffentlichte eine Anzeige zugunsten der israelischen Kriegsdienstverweigerer, zu denen ich gehöre, und sie wurde sofort mit Briefen des Hasses und entsprechenden Anrufen anderer amerikanischer Juden überschüttet ...

Das ist für mich nichts Neues. Es ist für mich klar, dass hinter all dieser Kritik etwas sehr Allgemeines und Unspezifisches steckt.

Das allgemeine Thema ist das "Stammesthema". Eine überaus laute Stimme (und im heutigen Israel ist es die einzige Stimme, die in voller Lautstärke gehört werden darf) brüllt andauernd, dass wir mitten im Krieg zwischen zwei Stämmen stünden: Ein Stamm von ganz und gar guten Menschen, den Israelis, und ein Stamm von Untermenschen, ganz und schlecht, den Palästinensern. Dieselbe Stimme brüllt, dass dieser Krieg einer auf Leben und Tod sei. Nur ein Stamm wird überleben, und deswegen müssen wir - selbst wenn wir nicht ganz und gar gut sind - Moral und Gewissen ruhen lassen, den Mund halten und kämpfen, um zu töten - oder aber die Palästinenser werden uns ins Meer werfen.

Ich wuchs unter der Herrschaft Golda Meirs und Moshe Dayans auf und hörte schon als kleines Kind nur, dass die Araber unmenschliche Ungeheuer seien, die uns ins Meer werfen wollten, sie verstünden nur Gewalt, und seitdem unsere wunderbaren Israelischen Verteidigungskräfte (IDF = Israel Defense Forces) den Sechs-Tage-Krieg gewonnen haben, wissen sie, dass sie sich nicht mehr mit uns anlegen dürften - oder aber ... Und - natürlich - müssen wir die "befreiten Landstriche" behalten, weil es niemand gäbe, mit dem man reden könnte. Dann kam der Yom-Kippur-Krieg, und für mich als Siebenjährigen war er der perfekte Beweis, dass die Araber uns wirklich ins Meer treiben wollten, und was für eine große Gelegenheit er für unsere ruhmreiche IDF war, ihnen eine Lektion zu erteilen. All die Waffenstillstandsabkommen und Verhandlungen waren für mich nur langweilig. Und ich erinnere mich nur, dass die Wiedereröffnung des Suez-Kanals in unseren Massenmedien als eine Art Niederlage dargestellt wurde.

Einige Jahre vergingen und es geschah etwas sehr Überraschendes: Diese Araber, die uns ins Meer werfen wollten, kamen zu Verhandlungen zu uns und unterzeichneten für den Austausch des ganzen Sinai einen richtigen Friedensvertrag. Der Generalstabschef der IDF (der verstorbene Motte Gur, später ein Minister der Arbeiterpartei) schrie, es sei Betrug, wir sollten Sadat nicht glauben, aber die Politiker mussten den Vertrag unterzeichnen.

Doch das Paradigma des "Sie-werfen-uns-ins-Meer" fand schnell neue Betätigungsfelder. Es gab an der Nordgrenze unangenehmerweise Araber; zwar hatten sich die Streitkräfte auf der anderen Seite ("Pfui"! Palästinenser) etwa ein Jahr streng an das geheime Waffenstillstandsabkommen gehalten, so waren sie doch Araber und deswegen nicht vertrauenswürdig. So redeten wir uns ein, Libanon überfallen und dort ein mehr wohlgesonnenes Regime installieren zu müssen. Der führende Geist dieser Invasion war der Verteidigungsminister Ariel Sharon, und Shimon Peres, damals Oppositionsführer, stimmte mit seiner Partei der Invasion zu. Nur später, als die Invasion stockte, und nachdem viele Kriegsdienstverweigerer bereits im Gefängnis saßen, wandte sich die Opposition gegen die ganze Affäre. Auch für mich als 16-Jährigem bedeutete sie einen Wendepunkt. Als ich verstand, dass die Regierung mich belogen hatte, um mir diesen Krieg zu verkaufen, wurde ich aus einem "gemäßigten Rechten" zum "Linken". Traurig genug, es kostete mich fast 20 Jahre in einem langsamen und schmerzlichen Prozess, um zu verstehen, wie tief die Lügen und die Selbsttäuschung in unserer kollektiven Wahrnehmung der Wirklichkeit verwurzelt sind.

Jedenfalls, als Peres 1985 die meisten unserer Streitkräfte aus dem Libanon abzog, konnte den Arabern immer noch nicht getraut werden. Und so erfanden wir, um unsere endlose Paranoia und unser Misstrauen zu besänftigen, diese unaufhörliche Quelle von Tod und Verbrechen, ironischerweise als "Sicherheitszone" bekannt. Es brauchte viele Jahre, unendlich viel Blut und die "Vier Mütter" gegen fast alle Politiker, Generäle und Journalisten, um uns schließlich aus dem Libanon herauszuziehen. In einer langen und schwierigen Entwicklung lernten wir, dass selbst Libanesen Menschen sind, deren Rechte geachtet werden müssen.

Aber nicht die Palästinenser! Weil die Palästinenser so schmerzhaft nahe sind wie ein konkurrierender Zwillingsbruder (und ich möchte hinzufügen, weil sie immer so schwach gewesen sind), haben wir sie für eine Sonderbehandlung ausgesondert. Nachdem wir sie unter unsere Herrschaft gebracht haben, erlaubten wir uns, sie wie Dreck, wie Hunde zu behandeln. Wir haben diese Behandlung in diesem seltsamen 1967 Niemandsland zur Perfektion gebracht, das wir 1967 geschaffen haben und das als die "eroberten Gebiete" bekannt ist. Dort haben wir eine völlig wahnhafte Wirklichkeit geschaffen, in der die wahren Menschen, Mitglieder der Nation der Herren, sich frei bewegen und frei und sicher siedeln können, während die Untermenschen, die Nation der Sklaven, in Ecken abgeschoben, unsichtbar und unter den Stiefeln von unserer IDF unter Kontrolle gehalten wurden. ...

Seit 1987 schreit uns diese grausame, unmögliche, unnatürliche, beleidigende Wirklichkeit in den eroberten Gebieten ins Gesicht. Aber wegen unseres unverrückbaren Glaubens, dass die Palästinenser Ungeheuer sind, die uns ins Meer werfen wollen, reagierten wir mit dem Versuch, unsere Schöpfung mit allen Mitteln zu erhalten. Das hieß natürlich immer mehr Gewalt anwenden, mit dem natürlichen Ergebnis, immer mehr Gewalt als Gegengewalt zu erhalten. Wenn ein zögernd flügge werdender Friedensprozess seinen Weg durch dieses Durcheinander arbeiten wollte, war der hauptsächliche Umstand (und vielleicht der einzige Umstand), der ihn unterhöhlte und seine Absicht ins Leere laufen ließ, die endlose Furcht unseres Establishments und das Misstrauen gegen "die anderen". Um uns aus dieser Furcht und dem Misstrauen zu lösen, wählten wir den verrückten Weg, während des Prozesses die volle Kontrolle über die "anderen" zu fordern. Als dieser "andere" schließlich entschied, dass wir ihn um seine Freiheit betrogen hatten (und weil er selbst zu geistig verwirrt war, um sich unserer Verwirrtheit anzupassen), brach Gewalt aus, und alle unsere alten Instinkte erwachten wieder. So sind sie, sagten wir mit Erleichterung, nun sehen wir wieder ihr wahres Gesicht. Die Araber wollen uns ins Meer werfen. Man kann mit niemandem sprechen ("kein Gesprächspartner" - wie unser geliebter Ex-Premierminister zu sagen pflegte), und sie verstehen nur die Gewalt. Und so antworteten wir, wie wir es können und gern haben, mit immer mehr und mehr Gewalt. Dieses Mal freilich war die Wirkung, als ob man ein Feuer mit einem Fass Benzin löschen wollte.

Wir haben die Saat gesät, sie wachsen lassen und gedüngt, unser Blut vergossen, und die Mitte-Rechts-Politiker ernten die Früchte. Wahrhaftig, Terror ist der beste Freund rechts gerichteter Politiker.

Wissen Sie was? Wenn Sie Millionen von Leuten so lange wie Untermenschen behandeln, werden etliche von ihnen unmenschliche Strategien finden, um zurückzuschlagen. Ist es nicht das, worüber die Zionisten und andere jüdische Revolutionäre vor über hundert Jahren stritten, um die fragwürdigen Überlegensstrategien zu erklären, die Juden in Europa benutzten? Sagten nicht unsere Vorfahren, "Lasst uns leben wie menschliche Wesen, und seht, wir werden wie Menschen handeln"?

Hier also ist mein Vorschlag! Für mich gibt es keine "Stämme". Für mich gibt es nur Leute, menschliche Wesen. Ich glaube einfach, dass die Palästinenser Menschen sind wie wir. Und vor allem anderen müssen wir sie wie Menschen behandeln, ohne dafür etwas als Gegenleistung zu fordern. Und wenn wir ihnen ein paar Erdkrumen zuwerfen, auf denen sie ihre erbärmlichen, völlig kontrollierten Bantustans zwischen unseren Siedlungen und Umgehungsstraßen errichten können, und wenn wir dabei glauben, dies sei ein großer Akt der "Großzügigkeit", - nein - dann beantwortet dies nicht annähernd diese grundsätzliche Bedingung. Diese Bedingung ist nie verhandelbar; mehr noch - in einer vollkommenen Demonstration historischer Gerechtigkeit - ist sie die vitale Bedingung für das Überleben unseres eigenen Staates.

Deswegen bin ich - auf der Grundlage der Lehren der modernen Geschichte, besonders der des arabisch-israelischen Konflikts - der festen Überzeugung, dass sich die Palästinenser beruhigen werden, und das die schwer fassbare "Sicherheit" und Frieden schließlich über uns kommen werden (wie das ja durch Zufall fast zwei Jahre zwischen Wye 1998 und Camp David 2000 der Fall war). Ich habe dafür keine Versicherungspolice (nun - fast keine bis auf das feierliche Versprechen der ganzen arabischen Welt), aber bedenken Sie - ich habe diese spaßige Vorstellung, dass sie Menschen sind. Auf jeden Fall sehen wir jetzt allzu gut, welche Art von Versicherung uns das gegenteilige Paradigma liefert.

Inzwischen weigere ich mich im Namen meines Stammes ein Terrorist zu sein. Denn das ist es: nicht ein "Krieg gegen Terror", wie unsere Propagandamaschine ihn uns verkauft. Dies ist ein Krieg des Terrors, ein Krieg, in dem wir als Antwort auf den palästinensischen Partisanenkrieg und Terror die IDF mit zwei Arten von Terror beschäftigen: Die offensichtlichere stellen die Gewaltakte von Tod und Zerstörung dar, jene, welche manche Leute immer noch als "chirurgische Maßnahmen zur Verteidigung" wegdiskutieren wollen. Die schlimmere Art des Terrors ist die stille, die unvermindert seit 1967 und während des ganzen Oslo-Prozesses anhielt. Es ist der Terror der Besetzung, der Erniedrigung von Einzelpersonen oder der ganzen Gemeinschaft, von Entehrung und legalisierter Räuberei, vom Wechsel von Ausbeutung und Aushungern. Dies ist die Masse des Eisbergs, der Terror, der als langjährige Brutstätte Gegenterror zeugt. Und ich weigere mich einfach, ein Terrorist und Krimineller zu sein, selbst wenn mich der ganze eigene Stamm als solchen brandmarkt.

Dies führt zum Anfang zurück: Sind wir, die Kriegsdienstverweigerer - die "refusniks" - verfolgt und verleumdet, oder erfreuen wir uns der wundervollen israelischen Toleranz und Demokratie und beuten sie aus, um Unruhe zu stiften?

Die Medien haben uns die Antwort abgenommen mit der Behauptung, es gäbe keinerlei Opposition. So wurde über eine Demonstration mit 20 000 Teilnehmern 5 Sekunden lang in der Nachtausgabe berichtet und 500 Demonstranten vor einem Militärgefängnis wurden völlig ignoriert.

Dennoch hören Sie andauernd etwas über uns. Das ist das Schlüsselwort: über, nicht von uns. Sie hören Leute uns erklären, analysieren, meistens (in 99 Fällen gegen einen) angreifen. Wir sind die perfekten "Hassfiguren" geworden, gegen den sich der Stamm vereinigt. Kleinliche "Freiwilligengruppen", die sich gegen uns organisiert haben, Bürgermeister, die uns feuerten, sie alle stehen im Rampenlicht der Öffentlichkeit.

Darüber hinaus gab uns der Premierminister in einer seiner seltenen öffentlichen Reden die Schuld an der Welle des Terrors (uns, nicht seiner katastrophalen Politik). Der Generalstabchef der IDF kann nicht aufhören, über uns zu sprechen.; er sieht in uns eine Bande von Brandstiftern mit einem verborgenen Plan. So bewahrt uns - ironischerweise - nur die öffentliche Meinung vor Langzeitgefangenschaft in Gulag ähnlichen Verhältnissen und davor, unsere Arbeitsplätze zu verlieren - die recht großen Nischen von Unterstützung und Empathie unter den Schlüsselpositionen in der israelischen Öffentlichkeit, und, ja, Unterstützungsanzeigen wie die von Tikkun. In dem Augenblick, wenn die Regierung oder IDF meint, die Lichter seien aus, und keiner schaut hin oder kümmert sich, werden sie eine "Rechtsregel" finden oder erfinden (Israelische Politiker sind darin Meister.) und jene, von denen sie glauben, sie seien unsere "Führer", für lange Zeit gefangen setzen.

Aber das ist zu vernachlässigen; denn sobald unsere Regierung die Situation "Lichter aus" spürt - das wäre z.B. ein ungeheurer Terroranschlag, ein Feldzug der Amerikaner gegen den Irak - , dann wird es ein schreckliches Blutbad in den besetzten Gebieten geben, in dessen Vergleich die letzten eineinhalb Jahre als "glückliche Landpartie" in Erinnerung bleiben werden.

Und das bringt mich zu meinem zweiten besonderen Anliegen: das der Anspielung auf die Nazis. Manche Leser meinten, dass die Art und Weise, wie die Anzeige von Tikkun von "Befehlsgehorsam" gesprochen habe, eine Anspielung auf den Anspruch der Nazi-Mörder war, sie hätten "nur einem Befehl gehorcht". Rabbi Lerner hat mit Recht diesen Lesern verdeutlicht, dass die automatische Ausführung von Anordnungen ein Charakteristikum aller Diktaturen sei, nicht nur der des Nationalsozialismus, dagegen Befehlsverweigerung auf ethischen Gründen ein Zeichen von Demokratie. Ich stimme ihm zu, aber ich möchte weniger höflich und politisch korrekt sein. Immerhin geht gerade mein eigenes Land, während ich dies schreibe, in Rauch auf. Was heißt das? Hat Israel das alleinige Monopol, alle seine Gegner als Nazis zu bezeichnen, und jeder andere habe den Mund zu halten, selbst wenn die Wirklichkeit für sich selbst spricht?

Parteien, welche die wesenhaft den Nazis eigene Idee, alle Palästinenser aus dem Land zu deportieren, unterstützen, sind seit 1984 Teil unserer Knesset und gehören "rechtmäßig" zu unserer politischen Landschaft. Jüngste Meinungsumfragen zeigen, dass 35 % der jüdischen Öffentlichkeit nun diese "Lösung", wie sie manchmal genannt wird, unterstützen. Parteiführer, Rabbis und einfaches Volk rufen frei und offen in den Massenmedien dazu auf, die palästinensischen Städte auszulöschen, mit oder ohne deren Einwohner. Letztes Wochenende (22./23. März, die Red.) wurde über General (der Reserve) Effi Eitam höchst schmeichelhaft auf der ersten Seite der Wochenendbeilage von Haaretz berichtet, er ist frisch aus dem Militärdienst entlassen und auf dem Sprung, die Führerschaft über die religiöse Öffentlichkeit zu übernehmen und ein Abgeordneter oder auch eine Alternative zu Netanyahu zu werden. Er entfaltete seine niederdrückende Ideologie, indem er dazu aufrief, jene Palästinenser, die nicht in Galiläa und dem Westjordanland als Leibeigene bleiben wollten, nach Jordanien auszuweisen, und die aus Gaza auf den Sinai. Und er sagte dies: Warum sollten wir, der Staat mit den wenigsten Landressourcen, die Last tragen, das Palästinenserproblem zu lösen? Nun ... ich erinnere mich an etliche Naziaussprüche jener dunklen Zeit zwischen der Kristallnacht von 1938 und dem Beginn des Krieges, als die Juden aus Deutschland vertrieben wurden, aber nirgendwo einen sicheren Hafen fanden. Wenn ich nun einen IDF-General der Reserve und aufgehenden politischen Stern haargenau dieselben Nazisprüche in Israels "liberalster" Zeitung ohne Kritik des Interviewers oder des Herausgebers lesen muss, stehen mir vor Entsetzen die Haare zu Berge.

Einer der Oberkommandierenden in den besetzten Gebieten wurde am 25. Januar 2002 in Haaretz folgendermaßen zitiert: Die IDF muss lernen, in dicht besiedelten städtischen Gebieten im Bedarfsfall so vorzugehen, wie die deutsche Arme im Warschauer Ghetto "operierte". Eine Woche später bestätigte der Reporter diesen Ausspruch und die Tatsache, dass dies eine in der IDF weit verbreitete Meinung sei, und fuhr fort, diese moralisch zu verteidigen.

Wenige Wochen später sahen wir alle die Ungeheuerlichkeiten bei der Erstürmung der Flüchtlingslager und die darauf folgenden blutigen Racheakte mit ihrem Höhepunkt am Abend vor dem Passah-Fest. Und wissen Sie was? Armeegenerale und Oberste klopften sich moralisch und berufsmäßig auf die Schultern, weil diese Erstürmungen "Terror vorgebeugt" hätten und nur Dutzende und nicht Tausende getötet worden seien.

Um der Wahrheit die Ehre zu geben: Ich hege wenig Hoffnung, dass die israelische Öffentlichkeit aufwacht. Die israelische Öffentlichkeit - in ihrer Angst und Verwirrtheit - hat sich (unterstützt von den Politikern und den Massenmedien) entschlossen, schlafen zu gehen und nur wieder aufzuwachen, wenn alles vorüber ist. Aber es wird nicht vorüber sein, weil unsere Muskeln sich im Würgegriff des Todes verkrampfen, während unser Geist schläft, statt das einzig Vernünftige zu tun (was aber Offenheit erfordert), nämlich Freiheit gewähren.

Wollen Sie sich dem scheinheiligen Mob anschließen, der Israel Wiegenlieder singt und auf die Kriegdienstverweigerer, diese "Refusniks" und auf Tikkun eindrischt, , um uns zum Schweigen zu bringen? Oder übernehmen Sie schließlich Verantwortung und sind wahre Freunde, die Israel jetzt braucht, selbst wenn dies heißt, eine Zeit lang nicht "nett" zu Israel zu sein? Wir haben in der gegenwärtigen Situation gehandelt, so wenig auch möglich war. Bitte denken Sie an die vielen Tausenden, die bald dem Untergang geweiht sein werden, wenn Sie weiter nur zuschauen.

Assaf Oron
(Übersetzung: Gudrun Schneeweiß)

Netz-Info, Juni 2002
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