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Frieden und Gerechtigkeit gestalten - Nein zum Krieg!

Internationale und öffentliche Friedenskonferenz anlässlich der sogenannten Sicherheitskonferenz, 7.2.-9.2.2003

Alljährlich treffen sich Politiker, Militärstrategen und Vertreter der Rüstungsindustrie in geschlossener Runde in München zur "Internationalen Konferenz für Sicherheitspolitik", meist "NATO-Sicherheitskonferenz" genannt. "Sicherheit" und "Konfliktlösung" werden dort vorrangig aus dem Blickwinkel der Mächtigen und ihrer Militärs verstanden. Dieses Treffen ist ein wichtiges Forum der USA und der NATO, die neuesten Militärplanungen durchzusetzen. Unverblümt wird versucht, die Völker der Welt auf eine Kette von Kriegen gegen den Terror und gegen sog. Schurkenstaaten vorzubereiten.

Die Friedensbewegung nimmt die sogenannte Sicherheitskonferenz zum Anlass, gegen Krieg und Kriegsvorbereitung zu protestieren und eine zivile Sicherheitspolitik einzufordern. Eine öffentliche Friedenskonferenz mit internationaler Beteiligung und Trägerschaft soll die Kritik an der bestehenden Kriegspolitik ausdrücken und im Gegensatz dazu friedenspolitische Konzepte sowie die realen Alternativen zu dieser Politik öffentlichkeitswirksam vorstellen.

Konzepte für zivile Konfliktbearbeitung und friedliche Entwicklung sind vorhanden, werden aber von Politikern und den Medien weitgehend ignoriert. Die Friedenskonferenz soll aktuell vermitteln, dass Krieg keine Probleme zu lösen im Stande ist und auch nicht den "internationalen Terrorismus" beseitigen kann.

Im Gegensatz zur "Sicherheitskonferenz" wird sich die Friedenskonferenz mit den alternativen Konzepten für Frieden, Abrüstung, Konfliktbeilegung und Konfliktprävention befassen. Der Kriegspolitik werden zivile Prozesse zur Bearbeitung und Lösung von Konflikten gegenübergestellt.

Frieden und Sicherheit erwachsen aus Interessensausgleich und Gerechtigkeit. Die Arbeit für die Erhaltung der Umwelt und der Einsatz für politische und soziale Gerechtigkeit in globaler Dimension steht im engen Zusammenhang mit der Friedensarbeit.

Die Inhalte der "Sicherheitskonferenz" 2002 haben gezeigt, dass Frieden und Gerechtigkeit gegen den Widerstand der herrschenden Politik durchgesetzt werden müssen. Daher soll die öffentliche Gegenkonferenz auch der Entwicklung einer anderen Politik und der Vernetzung der internationalen Friedens- und Sozialbewegungen dienen.

Programm der Konferenz:

Freitagabend:
Internationales Forum, "Frieden und Gerechtigkeit gestalten - Nein zum Krieg!"

Samstagmorgen:
Diskussionsforen Medien und Krieg, Energiewende statt Krieg ums Öl, Abrüstung statt Weiterverbreitung von Massenvernichtungswaffen, Stärke des Rechts statt Recht des Stärkeren, Globalisierung und Krieg

Samstagnachmittag:
Infomarkt und Workshops zur Vernetzung der Bewegungen

Samstagabend:
Kulturveranstaltung

Sonntag:
Gesprächsrunde zu den Perspektiven der Bewegungen

RednerInnen:

Hans-Peter Dürr (Prof. em., Max-Planck-Institut für Physik, Vorsitzender Global Challenges Network, Vorsitzender der Vereinigung Deutscher Wissenschaftler)
Alla Yaroshinskaya (Russland, Journalistin, erhielt den alternativen Nobelpreis 1992 für ihre Enthüllungen über die Folgen der Katastrophe von Tschernobyl)
Johanna Haberer (Professorin für christliche Publizistik, ehem. Rundfunkbeauftragte der EKD)
Paul Oestreicher (Großbritannien, ehem. Leiter des internat. Versöhnungszentrums Coventry)
Jan Oberg (Transnational Peace Foundation, Schweden)
Andreas Zumach (Journalist, Genf)
Andreas Buro (Friedenspolitischer Sprecher des Komitees für Grundrechte und Demokratie)
Barbara Lee (US-Kongressabgeordnete)
Johan Galtung (Norwegen, Friedensforscher)
Susan George (Frankreich, Mitbegründerin von attac)

Trägerkreis:

INES (NaturwissenschaftlerInnen für globale Verantwortung), IPPNW (Internationale Ärzte zur Verhütung des Atomkrieges), IPB (Internationales Friedensbüro), WRI (Internationale der Kriegsdienstgegner), IFFF (Internationale Frauenliga für Frieden und Freiheit), IALANA (Internationale der Juristen gegen Atomwaffen), IFOR (Internationaler Versöhnungsbund), Pax Christi International, Münchener Friedensbündnis und Münchener Friedensbüro e.V., Ökumenisches Netz Bayern, DFG-VK Landesverband Bayern, Christen in der Region München, attac München

Wir rufen auf zur Teilnahme an und zur Unterstützung der Konferenz!

Wir bitten um Spenden zur Finanzierung der Konferenz (Einzelpersonen 30 Euro, Organisationen 60 Euro)
Konto No 410 39 - 801 des Friedensbüro München e.V., bei der Postbank München,
BLZ 700 100 80, Stichwort "Friedenskonferenz" (Spenden steuerlich absetzbar)

Organisation und Koordination:

Münchener Organisationen des Trägerkreises in Zusammenarbeit mit dem Helmut-Michael-Vogel-Bildungswerk der DFG-VK Bayern.
Für Rückmeldungen und weitere Informationen: Thomas Rödl im Koordinationsbüro des Trägerkreises, c/o DFG-VK Bayern, Alte Allee 48, 81245 München, Tel 089-89623446; Fax 089-8341518 E-Mail: muenchen@dfg-vk.de . Aktuelle Informationen unter www.dfg-vk.de/sicherheitskonferenz

Wir weisen hin auf die Demonstration und Kundgebung gegen die "Internationale Konferenz für Sicherheitspolitik" am Samstag, 8.2. 2003, 12 Uhr; auf den Anti-Kriegs-Kongress, 10.-12.1. 2003 im DGB-Haus in München, ebenso auf die Tagung "Zivil Macht Europa", am 6. und 7.2. 2003 in der Hochschule für Philosophie, München. Weitere Informationen sind im Koordinationsbüro erhältlich.

Netz-Info, Dezember 2002
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