50.000 Christen hatten in der Region von Mosul gelebt. Heute ist dort keiner mehr!
In einem Brief hatte ISIS angekündigt: Alle "Ugläubigen", die nicht bis zum 19. Juli fliehen und ihr Haus und ihren Besitz nicht den neuen Herren, der ISIS, überlassen, würden dem Schwert ausgeliefert. Die Häuser der Christen wurden daraufhin mit Graffitis markiert.
Die Christen flohen in Panik nach Norden in das kurdische Autonomiegebiet.
In der Stadt Mosul, in der es 50 zum Teil sehr alte Kirchen gibt, wüteten die ISIS-Terroristen: Die Kreuze wurden heruntergerissen, die Bilder zerstört, manche Kirchen wurden niedergebrannt, andere in Moscheen oder Zentren für die Terroristen umfunktioniert.

Eine von den vertiebenen Christinnen berichtet ihre erschütternden Erlebnisse:


"Meine Erfahrungen aus Mosul wünsche ich keinem Menschen auf der Welt. Sie drohten uns mit dem Tod. Sie zwangen uns, Kopfsteuer zu zahlen - wohl wissend, dass wir es nicht können. Seit Jahren leben wir am Rande der Armut. Sie nahmen uns das Recht, uns frei zu bewegen. In unserer Not haben wir Christen überall Hilfe gesucht, doch wir wurden abgewiesen. Von den Lebensmittelrationen wurden wir ausgeschlossen. Der Grund war immer der Selbe: 'Ihr seid Christen. Ihr habt hier keine Rechte.' Nun frage ich euch (Muslime in Mosul): Wieso tut ihr uns das an? Wieso lasst ihr uns im Stich? Wir waren doch Nachbarn, wir waren eine Gemeinschaft. Wir alle haben zusammengelebt und einander unterstützt, als Ärzte, Apotheker, einfache Arbeiter. Wieso fallt ihr uns in den Rücken? Ist dies der Lohn für alles, was wir in unserer Gemeinschaft geleistet haben?"