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Armut in Deutschland nimmt zu

Bericht der Nationalen Armutskonferenz (nak)

Die Bekämpfung der Armut und der sozialen Ausgrenzung in Deutschland brauche viel mehr politische Entschiedenheit, betonte die nak in ihrem zweiten Schattenberichtz über Armut in Deutschland. Frank Johannes Hensel, der Sprecher dieser Konferenz, sagte: »Armut ist kein unglücklicher Zufall.« Vielmehr habe ihre Bekämpfung eine besondere Dringlichkeit.

Er warf der Politik vor, sie nehme Armut und soziale Ausgrenzung beinahe schon als unabänderliches Schicksal hin. Dabei wachse inzwischen fast jedes fünfte Kind in armen Verhältnissen auf, die Altersarmut drohe deutlich zu steigen und die Zahl der Senioren, die auf Sozialleistungen angewiesen sind, habe sich in den letzten zehn Jahren verdoppelt.

Auch der Anstieg der Wohnungslosen sei ein Beleg für die wachsende Armut in Deutschland. Im Jahr 2014 seien 335.000 Menschen ohne Wohnung gewesen, das sind 18 Prozent mehr als im Jahr 2012. Ein Grund dafür sei auch der Verkauf von Sozialwohnungen an private Investoren.

Der nak gehören Wohlfahrtsverbände, Selbsthilfeorganisationen und Gewerkschaften an, z. B. die Arbeiterwohlfahrt, Caritas und Diakonie, das Deutsche Rote Kreuz oder der Deutsche Gewerkschaftsbund.

(Quelle: afp)