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Fürbitte für verfolgte Christen

Iran: Massenverhaftungen von Konvertiten

Der »Führer« der Islamischen Republik Iran, Ayatollah Khamanei, rief vor eineinhalb Jahren eine staatliche Kampagne gegen Christen, Bahai und Juden aus. Einschüchterungen und Drohungen hatten seitdem deutlich zugenommen. Der iranische Geheimdienstminister, der schiitische Geistliche Heydar Moslehi, hatte Ende November 2011 neue Anstrengungen im Kampf gegen die Hausgemeinden verkündet, die nun in ihrer vol-len Tragweite zu spüren sind.

Gegenwärtig findet eine Welle von Verhaftungen von Christen in den Großstädten Ahwaz, Teheran, Esfahan, Schiraz und Kermanshah statt. In den letzten beiden Jahren wurden mehrere hundert Konvertiten verhaftet und hunderte von Bibeln verbrannt. Teilweise werden ganze Gruppen verhaftet, so etwa am 29. Februar 2012 als Sicherheitskräfte 13 Personen in einer Kirche in Kermanshah festnahmen. Vor allem die Leiter von Konvertitengemeinden werden vom iranischen Geheimdienst systematisch eingeschüchtert und bedroht. Da fast allen offiziell genehmigten Kirchengemeinden Gottesdienste in der Landessprache Farsi verboten sind und ehemalige Muslime Sorge vor Entdeckung und Verhaftung haben, treffen sich die meisten Konvertiten heimlich in Hausgemeinden (Quelle: Internationale Gesellschaft für Menschenrechte, IGFM).

Fürbitte: Beten wir dafür, dass die ehemaligen Muslime, die sich durch die Taufe christlichen Gemeinden angeschlossen haben, zur Treue in der Nachfolge Jesu Christi befähigt werden.

Nadarkhanis Anwalt Mohammad Ali Dadkhah zu Peitschenhieben, 9 Jahren Haft, 20jährigem Berufsverbot als Dozent und Anwalt sowie zu einer Geldstrafe verurteilt, während mit allen Mitteln versucht wird, Pastor Youcef Nadarkhani dazu zu zwingen, dem Christentum abzuschwören.

Die Verurteilung von Nadarkhanis Anwalt ist nur eine von vielen Einschüchterungsmaßnahmen. Die iranischen Behörden drohen dem zum Tod durch den Strang verurteilten Pastor Nadarkhani und dessen Frau Fatemeh Pasandideh das Erziehungsrecht für ihre beiden Kinder Daniel (9) und Yoel (7) zu entziehen und einer muslimi-schen Familie zuzuführen (Quelle: IGFM).

Fürbitte: Beten wir für die Freilassung von Rechtsanwalt Dadkhah und von Pastor Nadarkhani und dass die beiden Kinder seiner Frau nicht weggenommen werden.

Nigeria

Das Morden geht weiter und die Flucht in den Süden hält an. Apollinaris Ngao aus Tansania berichtete bei einer Kundgebung für verfolgte Christen in Augsburg am 10. März, dass sich die Christen im mehrheitlich islamischen Norden Nigerias nicht mehr in die Kirchen trauen. Seit Ende Dezember sind 330 Christen von der islamistischen Terrorsekte Boko Haram ermordet worden. Mehr als 10000 Christen sind vom Norden in den Süden des Landes geflüchtet. Aus der Sicht Ngaos beschützt die Polizei die Christen nicht (Quelle: »Augsbuger Allgemeine Zeitung« am 16.3.2021).

Fürbitte: Beten wir, dass die vom Hass fanati-scher Muslime bedrohten Christen den Schutz finden, den sie brauchen. Für die trauernden Familien erbitten wir Trost und Kraft und für die Flüchtlinge, dass sie eine neue Heimat und eine neue Gemeinde finden.

Saudi-Arabien: Aufruf zur Zerstörung aller Kirchen auf der arabischen Halbinsel

Großmufti Skeikh Abdul Aziz al-Sheikh begründete seinen Aufruf gegenüber einer Delegation aus Kuwait mit einem in der Hadith dem Propheten zugeschriebenen Zitat, wonach es auf der arabischen Halbinsel keine zwei Religionen geben dürfe (Katholischer Nachrichtendienst 20.3.2012).
Fürbitte: Beten wir dafür, dass dieser gewaltbe-reite Ungeist sich nicht durchsetzt.

Syrien: Anschlag auf das syrisch-katholische Kloster »Deir Mar Musa«

Etwa 30 bewaffnete und maskierte Männer sind in das Kloster eingedrungen, das sich unter der Leitung von Pater Paolo Dall’Oglio stets für einen friedlichen Dialog eingesetzt hat. Die Männer durchsuchten die Zimmer nach Waffen und Wertgegenständen und behandelten die Klosterleute brutal bei den Verhören (Quelle: Salvorum Apostoli).

Fürbitte: Beten wir dafür, dass Syrien zum Frieden zwischen den Religionen zurückfindet.

Pakistan

120 Fälle wurden registriert, durch die unschuldige Bürger wegen Beleidigung des Korans und des Propheten vor Gericht gebracht worden sind.

Auch wenn die Gerichte frei entscheiden können, so haben die Beschuldigten – darunter viele Christen – weder eine Chance auf Gerechtigkeit noch eine Zukunft in Pakistan. Jeder Beschuldigte hat faktisch sein Recht auf Leben verloren wie auch seine direkten Angehörigen. Sie müssen weit entfernt von ihrer Heimat versteckt leben und dürfen nicht erkannt werden. Ihre Kinder erhalten keine ordentliche Erziehung und Ausbildung und müssen in Zukunft in Armut leben (IGFM und CLAAS).

Fürbitte: Beten wir für die Sicherheit der Verurteilten und die Zukunft ihrer Kinder.