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Ein Herz für Bäume

Auftakt-Sonntag für das kirchliche Naturschutzprojekt zur Rettung der Fränkischen und Hersbrucker Mehlbeere

Das landeskirchliche Umweltreferat und der Kirchliche Verein "Schöpfung bewahren konkret" luden zusammen mit der evangelischen Ortsgemeinde für Sonntag, den 15. Juli 2001, zu einem "Mehlbeerenfest" nach Affalterthal bei Egloffstein in der Fränkischen Schweiz.

Dort wurde ein bislang einmaliges Naturschutzprojekt aus der Taufe gehoben. Es geht um nicht weniger als um den Erhalt der Fränkischen und der Hersbrucker Mehlbeere, zweier "endemischer", das heißt weltweit einmalig nur in der Fränkischen und Hersbrucker Schweiz vorkommender Baumarten.

Unter der Trägerschaft des Vereins "Schöpfung bewahren konkret" hat sich eine große Koalition aus engagierten Fachbehörden und Naturschutz-Initiativen zusammengetan: Bayerischer Naturschutzfonds, Landesamt für Umweltschutz, höhere und untere Naturschutzbehörden, die Landkreise Bayreuth, Forchheim und Nürnberger Land, Forstämter, Landschaftspflegeverbände, Naturpark Fränkische Schweiz, Mitglieder des Fränkische-Schweiz-Vereins, die kirchlichen Umweltbeauftragten in den Dekanaten Bayreuth, Forchheim, Gräfenberg, Hersbruck und Pegnitz. Diplom-Biologin Barbara Füchtbauer und Pfr. Irmer (Bayreuth) organisieren in engem Kontakt mit Kirchengemeinden, Landwirten und Waldbesitzern die dringlichsten Schutzmaßnahmen. Gesamtkosten: nahezu eine Million Mark.

Weil alle Maßnahmen auf Freiwilligkeitsbasis vorgenommen werden, ist die Überzeugungsarbeit entscheidend. Ein Grund mehr für die staatlichen Behörden, es mit der Kirche zu versuchen. Pfarrer Hennig, landeskirchlicher Umweltbeauftragter und 1.Vorsitzender des Vereins "Schöpfung bewahren konkret" sieht das Unternehmen in biblischer Tradition: "Was da geschehen soll, ist eine Arche-Noah-Aktion im 21. Jahrhundert. Wir werden mit vielen gemeinsam ein Rettungs-Konzept erarbeiten, das zwei Baumarten unserer Heimat vor dem Untergehen bewahrt."

Weitere Informationen bei: Pfr. Hennig, München, Tel. (089) 54 82 19-11, Fax: -20

Netz-Info, Herbst 2001
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